19 Prozent weniger Verkehrstote als im Vorjahr

19 Prozent weniger Verkehrstote als im Vorjahr

Laut ÖAMTC gab es  im Jahr 2020 338 Verkehrstote, das sind 19 Prozent weniger als im Vorjahr

Im Jahr 2020 kamen in Österreich laut vorläufigen Zahlen des BMI insgesamt 338 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben – das sind um 19 Prozent weniger als 2019. Fast jeder zweite Verkehrstote (143; minus 29 Prozent zu 2019) saß in einem Pkw, rund jeder Vierte (73; ein Rückgang von acht Prozent zu 2019) war mit dem Motorrad unterwegs. Bei nahezu allen Verkehrsteilnehmergruppen kam es aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Maßnahmen und des dadurch verminderten Mobilitätsverhaltens zu deutlichen Rückgängen bei der Zahl der Verkehrstoten. Eine Ausnahme bildet die Gruppe der Radfahrenden. Hier kam es im Vergleich zu 2019 zu einer Zunahme von 33 auf 39 tödlich Verunglückten. "Aufgrund der Corona-Pandemie und des verstärkten Umstiegs vieler Menschen von den Öffis aufs Fahrrad wurden im Jahr 2020, wie Daten von Zählstellen zeigen, deutlich mehr Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt – insbesondere im Rahmen von Freizeitaktivitäten", erklärt ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosé.

Generell gilt es, die schwächsten Gruppen im Straßenverkehr, Radfahrende und Fußgänger, zu schützen. "Dafür benötigt es weitere infrastrukturelle Verbesserungen und das rücksichtsvolle Miteinander aller Verkehrsteilnehmer, auch der Autofahrer. Radfahrende sollten sich zudem im Klaren darüber sein, dass Eigenfehler fatal enden können."

Rund jeder neunte Verkehrstote war ein Radfahrender – 18 Prozent mehr als 2019. "Auffällig ist, dass fast jeder zweite getötete Radfahrende mit einem E-Bike verunglückte", so Nosé. Das Durchschnittsalter der getöteten E-Biker lag bei 65 Jahren. "Wichtig ist, dass E-Biker ihr Fahrzeug beherrschen. Denn ein mit Elektromotor unterstütztes Fahrrad zu lenken unterscheidet sich durchaus vom normalen Radfahren. Durch die Hilfe des Elektromotors ist man viel schneller unterwegs, was zu Kontrollverlust und Stürzen führen kann – mit zum Teil schweren Folgen", gibt der ÖAMTC-Verkehrstechniker zu bedenken.

Um die Sicherheit für Radfahrende sowie E-Biker zu erhöhen, benötigt es zudem weitere Maßnahmen: "Eine bessere Trennung von den übrigen Verkehrsteilnehmern, sichere Querungsmöglichkeiten an Kreuzungen, aber auch eine verstärkte Bewusstseinsbildung hinsichtlich der Gefahren von Ablenkungen, z. B. durch die Nutzung von Smartphones im Straßenverkehr, ist angebracht", so Nosé. Das gilt sowohl für motorisierte als auch nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer. In modernen Kfz können elektronische Fahrassistenzsysteme – wie Notbremssysteme mit Fußgänger- und Radfahrererkennung, Toter-Winkel-Warner oder Abbiegeassistenten – zudem viel bewirken. "Generell ist festzuhalten: Menschen machen Fehler. Deshalb sollten die Gegebenheiten im öffentlichen Straßenraum und die Weiterentwicklung der Fahrzeugtechnik vorangetrieben werden, um Fehler möglichst ausgleichen zu können."

Obwohl für erwachsene Radfahrer keine Helmpflicht besteht, empfiehlt der Mobilitätsclub, unbedingt einen Helm zu tragen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Insbesondere für Anfänger ist es wichtig, den Umgang mit einem E-Bike zu trainieren. Der ÖAMTC bietet in den Bundesländern Wien, Niederösterreich, Salzburg, Oberösterreich und im Burgenland kostenlose Trainings an. Weitere Informationen dazu unter: www.oeamtc.a

Quelle: ÖAMTC  //  Fotocredit: Symbolfoto

 

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