Mit einer Tragödie endete die Besteigung des Großen Priel (2.515 m) im Rahmen eines Winterkurses der Bergrettung Oberösterreich
Wie die Oberösterreichische Bergrettung in einer Aussendung in den Sozialen Netzwerken bekannt gab, kam es im Zuge einer eines Ausbildungskurses zu einem tödlichen Alpinunfall.
„Mit tiefer Bestürzung müssen wir einen tödlichen Alpinunfall bei einem Ausbildungskurs der Bergrettung Oberösterreich bekanntgeben," zeigt sich die Oberösterreichische Bergrettung bestürzt.
Von den eigenen Bergretterinnen und Bergrettern leider nur noch tot geborgen werde konnte ein 27 jähriger Anwärter der Bergrettung OÖ aus Vorderstoder. Die Ausbildungsgruppe bestieg im Rahmen eines Winterkurses den Großen Priel (2.515 m). Der junge Bergretter dürfte im Bereich des Gipfels mit einer abgebrochenen Schneewechte mehrere hundert Meter in Richtung Goldkar abgestürzt sein und wurde durch nachkommende Schneemassen verschüttet. Eine sofort durch die anderen Kursteilnehmer eingeleitete Rettungsaktion wurde durch rund 50 Bergretter aus der Phyrn-Priel-Region und mehreren Rettungs-, Polizei- und Militärhubschraubern unterstützt. Leider konnte der Bergretter nur mehr tot geborgen und ins Tal geflogen werden. Die Betroffenheit unter den Mitgliedern der Bergrettung ist dementsprechend groß. Die eingesetzten Rettungskräfte werden von geschulten Peers aus den eignen Reihen betreut. Unsere Anteilnahme gilt den Angehörigen.
Quelle/Fotocredit: Bergrettung Oberösterreich,fb
Offizieller Polizeibericht der LPD OÖ
Tödlicher Alpinunfall
Bezirk Kirchdorf
Ein 27-Jähriger aus dem Bezirk Kirchdorf erreichte am 25. März 2021 kurz nach 15 Uhr im Rahmen eines Ausbildungskurses gemeinsam mit seiner Gruppe den Gipfel des Großen Priels auf einer Seehöhe von 2515 Meter. Aus noch ungeklärter Ursache stürzte der Bergsteiger direkt vom Gipfel über 500 Höhenmeter in das sogenannte Goldkar ab. Dort löste sich eine Lawine, die ihn noch weitere 200 Höhenmeter mitriss und verschüttete.
Der Notarzthubschrauber "Martin 3" brachte die restlichen Bergretter vom Gipfel in das Goldkar. Nachdem das Lawinenverschüttetensuchgerät des Abgestürzten nicht mehr funktionierte wurde ein Lawinengroßeinsatz der Bergrettungsortsstellen Hinterstoder, Vorderstoder, Windischgarsten und Spital am Pyhrn ausgelöst. Ebenfalls im Einsatz waren der Notarzthubschrauber "Christophorus 14", ein Hubschrauber des Bundesheeres, die Flugpolizei sowie vier Alpinpolizisten.
Ein Bergrettungshund konnte schließlich ein Bekleidungsstück des Verunfallten finden. Kurze Zeit später, wenige Meter daneben, wurde gegen 16:45 Uhr der Abgestürzte gefunden. Es konnte nur mehr der Tod festgestellt werden.
Quelle: LPD OÖ