Achse Oberösterreich/Kärnten bei Kreislaufwirtschaft als Innovations- & Wertschöpfungsmotor

Achse Oberösterreich/Kärnten bei Kreislaufwirtschaft als Innovations- & Wertschöpfungsmotor

v.l.: DI Manfred Hackl, CEO EREMA Group und Beiratssprecher des Kunststoff-Clusters OÖ, Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner und DI (FH) Werner Pamminger, Geschäftsführer Business Upper Austria 

Kreislaufwirtschaft ist eine der Schlüsselaufgaben von Politik und Gesellschaft für den verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Ressourcen. Ziel muss es sein, die effiziente Nutzung von Rohstoffen mit Innovation, Produktivität und Umweltschutz zu vereinen. Gerade Kreislaufwirtschaft im Kunststoffbereich bietet für die beiden Wirtschaftsstandorte Oberösterreich und Kärnten viel Potenzial. Denn in beiden Bundesländern sind sowohl Weltmarktführer bei Recycling-Maschinen als auch innovative Betriebe in den Bereichen Recycling-Logistik und Aufbereitung beheimatet.

„Die nun vereinbarte Kooperation im Bereich Kunststoff-Kreislaufwirtschaft bildet die Grundlage eine beispielgebende Allianz, um Technologien und Entwicklungen in neue Innovationen umzusetzen und so insbesondere Exporterfolge und damit auch die Produktion an den beiden Standorten langfristig abzusichern. Oberösterreich und Kärnten werden damit zum Innovations- und Wertschöpfungsmotor für die gesamte Republik“, stellt Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner fest.

„Kooperationen über Ländergrenzen hinweg haben sich für Kärnten bewährt. Nach den Elektronikbasierten Systemen und den Klimaschutztechnologien knüpfen wir jetzt mit Oberösterreich ein erfolgreiches Netzwerk in unserem Stärkefeld Kreislaufwirtschaft“, erklärt Kärntens Wirtschaftsförderungsreferentin LHStv.in Gaby Schaunig.

Konkret bündelt ein Kooperationsvertrag der oö. Standortagentur Business Upper Austria mit dem Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) die Innovationskraft beider Bundesländer. Damit wird eine wirtschaftlich starke Nord-Süd-Achse im Bereich Kunststoff-Kreislaufwirtschaft gebildet.

Nach intensiven Verhandlungen wurde von der oö. Standortagentur Business Upper Austria und dem Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) ein vorerst auf drei Jahre befristeter Kooperationsvertrag mit dem klaren Bekenntnis unterzeichnet, die Zusammenarbeit bei Projekten zwischen Unternehmen aus Oberösterreich und Kärnten zu vertiefen. Initiiert wurde die Kooperation vom Kunststoff-Cluster, der schon bisher eine intensive Zusammenarbeit mit Unternehmen aus Kärnten betrieben hat.

„Der neue Schulterschluss baut auf eine bereits gut gelebte Zusammenarbeit beider Länder im Unternehmens- und Forschungsbereich auf. Eines der schon laufenden Kooperationsprojekte wird aktuell gerade umgesetzt: Ein Shredder der Kärntner Firma Lindner Recyclingtech wird derzeit in der Lehr-, Lern- und Forschungsfabrik des Linz Institute of Technology (LIT) an der Johannes Kepler Universität installiert“, heben Landesrat Achleitner und LH-Stv.in Schaunig hervor.

Gemeinsame Stärken nutzen

Durch Bündelung der Innovationskraft werden für Unternehmen, Forschungs- & Bildungseinrichtungen überregionale Netzwerke, Allianzen und Kooperationsprojekte insbesondere bei KMU und Leitbetrieben geschaffen. Die Zusammenarbeit umfasst Aktivitäten im Bereich Wissenstransfer oder die Vermittlung von Technologie- und Kooperationspartnern. Ergänzend dazu gibt es Erfahrungsaustauschrunden zu Branchen- und Technologieschwerpunkten sowie Veranstaltungen.

„Wir werden zukünftig verstärkt partnerschaftlich bei der Entwicklung und Umsetzung von internationalen und nationalen Förderprojekten zusammenarbeiten, um die Partnerschaft zwischen den beiden Bundesländern auszubauen. Die Synergien ermöglichen schlanke Kostenstrukturen und Effizienz bei der Umsetzung“, erklärt Landesrat Achleitner.

„Die Bereiche Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft bieten angesichts des europäischen Green Deal enorme Wachstumschancen. Im Bereich der grünen Technologien kooperieren wir bereits mit dem steirischen Green Tech Cluster. Nun gehen wir die nächste bundesländerübergreifende Kooperation ein. Damit steht das Know-how oberösterreichischer Cluster-Initiativen im Bereich der Kunststoff- und Kunststoffkreislaufwirtschaft auch Kärntner Unternehmen offen“, so LHStv.in Schaunig.

Ein Routenplaner für Innovationen

Im Rahmen der Innovationskooperation Kunststoff- und Kreislaufwirtschaft »INNOKO K²« wird über eine Laufzeit von drei Jahren mit dem KWF und einer Steuergruppe aus Kärntner Leitbetrieben ein Maßnahmenbündel zu einer Innovations-Roadmap aufgebaut. Das bereits in Oberösterreich erfolgreich umgesetzte Instrument wird die Kooperation stärken und den Aufbau neuer Wertschöpfungsketten fördern. Erklärtes Ziel ist dabei, neue und innovative Kooperationsprojekte zu initiieren und zu begleiten. Basis der Roadmap ist die Erhebung der Technologie- und Forschungsangebote und des Bedarfs der Unternehmen und ansässigen F&E Einrichtungen.

Die Cluster und Netzwerke bzw. der KWF betreuen gemeinsam die Beantragung von Förderungen von Unternehmen, begleiten die Oberösterreichischen und Kärntner Projektpartner bei der Klärung von organisatorischen Fragen etc. und unterstützen sie – falls erforderlich - beim Projektabschluss.

„Für Wirtschaft und Forschung in beiden Bundesländern bedeutet dies eine Unterstützung durch zwei schlagkräftige Organisationen. Der KWF wird bei Kooperationsprojekten der oö. Cluster mit Kärntner Unternehmen und unserer Standortagentur Business Upper Austria wird bei Kooperationsprojekten des KWF mit oberösterreichischen Unternehmen bereits in der Initiierungsphase herangezogen“, betont Landesrat Achleitner.

Zusätzlicher Schub für Modellregion Kreislaufwirtschaft

„Die Zusammenarbeit mit Kärntner Unternehmen und der Innovationstransfer werden auch unseren Aktivitäten, Oberösterreich als Modellregion für Kreislaufwirtschaft zu positionieren, zusätzlichen Schub geben. Wir wollen durch eine möglichst komplette Wiederverwendung von Verbraucherabfall natürliche Rohstoffe einsparen. Denn wenn wir Kreisläufe schließen können, steigern wir die Rohstoffproduktivität und können so den Produktionsstandort Oberösterreich nachhaltig stärken. Dazu haben wir im Rahmen unserer neuen Wirtschafts- und Forschungsstrategie #upperVISION2030 auch 3,3 Millionen Euro an Landesgeld für eine Förderausschreibung zum Thema ‚Kreislaufwirtschaft‘ zur Verfügung gestellt“, unterstreicht Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner.

Der Einreichzeitraum für diesen Fördercall endet heute Mittag. Die Ausschreibung richtete sich an Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mit möglichst hohem Innovationsgehalt.

Oberösterreichs Kunststoffbranche mit zahlreichen Weltmarktführern

„Oberösterreichs Kunststoffbranche hat sich in den vergangenen Jahrzehnten eindrucksvoll entwickelt und zahlreiche Unternehmen wurden zu Weltmarktführern: Agru, Borealis, Engel, Erema, FACC, Greiner, Haidlmair, Internorm, SML, Starlim Sterner, Poloplast, Praher, Teufelberger sind nur einige Beispiele dafür. Der Kunststoffstandort Oberösterreich umfasst rund 220 Kunststoffunternehmen mit über 38.000 Beschäftigten, Diese erwirtschaften mehr als 11,5 Milliarden Euro Umsatz und damit die Hälfte des österreichweiten Umsatzes der gesamten Branche“, hebt Landesrat Achleitner hervor.

Rund 80 Prozent der oö. Kunststoff-Unternehmen sind in Kunststoff-Cluster Mitglied. Bereits drei Mal wurde der Kunststoff-Cluster mit dem „European Cluster Excellence Gold Label“, dem höchsten europäischen Gütezeichen für vorbildliches Clustermanagement ausgezeichnet. Diese Auszeichnung erhielten in Europa nur 57 von mehr als 1.000 bestehenden Clustern.

 

 

Quelle: Biz-up / Fotocredit: © Land OÖ/Tina Gerstmair

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