AK-Literaturpreis 2019 - Jurypreis ging an Marie Luise Lehner

AK-Literaturpreis 2019 - Jurypreis ging an Marie Luise Lehner

Den Publikumspreis erhielt Isabella Straub

Mit ihrem Text „Anna.Mindestsicherung.“ hat die in Linz und Wien lebende Autorin Marie Luise Lehner die Jury überzeugt. Die 24-Jährige bekommt den mit 7.500 Euro dotierten AK-Literaturpreis. Die Wahl des Publikums fiel auf den Text „Das Zweitbeste, das mir je passiert ist“ – der mit 2.500 Euro dotierte Publikumspreis geht damit an Isabella Straub. Gut vier Stunden dauerte am Freitag der „literarische Marathon“ mit insgesamt fünf Lesungen im AK-Bildungshaus Jägermayrhof. AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer: „Das große Interesse und die hohe Qualität der Texte zeigen uns, dass wir mit dieser Form der Kulturförderung richtig liegen.“

Insgesamt waren 134 unveröffentlichte literarische Texte eingereicht worden, die sich kritisch mit Themen der Arbeitswelt und mit aktuellen gesellschaftlichen Brennpunkten auseinandersetzen. Eine Expertenjury – bestehend aus Günter Kaindlstorfer, Klaus Nüchtern, Magdalena Schrefel und Sonja Fröhlich – hat aus allen Einreichungen die fünf besten Texte ausgewählt und die Gewinnerin des AK-Literaturpreises 2019 ermittelt. Auf der Shortlist standen Dimitré Dinev („Das bloße Berufsleben von Boubakar Balinda“), Nava Ebrahimi („Die Rückkehr der Angst“), Sandra Gugic („Zorn und Stille“), Marie Luise Lehner („Anna.Mindestsicherung.“) und Isabella Straub („Das Zweitbeste, das mir je passiert ist“).

Anna.Mindestsicherung.

Der Text von Marie Luise Lehner, „Anna.Mindestsicherung.“, überzeugte die Jury. Sie begründete ihre Entscheidung unter anderem wie folgt: „Die Machart des Textes als auch die Brisanz des Themas haben die Jury nachhaltig beeindruckt. Im Zentrum steht die Beziehung zwischen Isolde und ihrer Tochter Anna. Ohne dass die die titelgebende Mindestsicherung im Text selber jemals erwähnt wird, zeichnet Lehner das Bild einer ökonomisch prekär lebenden Familie. Doch statt das bekannte und viel zu oft erzählte Bild der sozial verkommenen Unterschicht zu bedienen, entwickelt Marie Luise Lehner ein Narrativ der Hoffnung, der Zuneigung, der gegenseitigen Fürsorge und Solidarität. So gelingt es Marie Luise Lehner, in den herrschenden Diskurs einzugreifen und mit ihrem Text Stellung zu beziehen. (…) Er zeichnet präzise die sozialen Bedingungen, unter denen Menschen leben, nach, analysiert und findet sprechende Bilder. (…) In einfach anmutenden Hauptsatzkonstruktionen entstehen zwischen den Sätzen die Bilder einer beinahe filmischen Erzählung, die in eingängigen Szenen und glaubwürdigen Dialogen ihren Figuren gerecht wird. (…) So entsteht eine Erzählung von ungeheurer Kraft, die gekonnt Klischees umschifft und den Lesenden nahegeht, gerade auch weil sich der Text jeder Wertung des Erzählten verwehrt.“

AK-Direktor Dr. Josef Moser, MBA übergab die Preise. Er gratulierte den Gewinnerinnen sehr herzlich und betonte die Bedeutung dieser Veranstaltung: „In Zeiten, in denen Bilder eine immense Rolle spielen, sind wir in der Arbeiterkammer davon überzeugt, dass es das bewusste Hinschauen, das Beschreiben und Herantasten umso mehr braucht. Und genau das finden wir in der Literatur. Die für diesen Preis eingereichten Geschichten zeichnen Bilder, die auch unsere aktuellen Lebensrealitäten widerspiegeln – eingebettet in Einzelschicksale, die uns berühren und betroffen machen.“

Quelle: Arbeiterkammer Oberösterreich Ulrike Mayr, MSc/ots  //  Fotocredit: Literaturpreis 2019 © -, Arbeiterkammer Oberösterreich

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