Basketball - Kanovsky: "Die ganze Liga steht hinter Graz!"

Basketball - Kanovsky: "Die ganze Liga steht hinter Graz!"

Tomas Kanovsky, Geschäftsführer der Basketball Superliga Gmbh: "Wir haben versprochen, dass wir nach den Sitzungen der letzten Tage berichten, wo wir stehen. Wir haben die Causa Graz von vorne bis hinten mit dem Verein durchgearbeitet und kommen in der ersten Zusammenfassung"

Im Rahmen des Basketball Austria Cup Final Fours fand eine Pressekonferenz statt, in der sich die Liga- und Verbandsführung zu den neuesten Entwicklungen in der Causa rund um mutmaßliche Wettmanipulation im Umfeld des UBSC Graz äußerte. In einem ausführlichen Statement erklärten Tomas Kanovsky, Geschäftsführer der Basketball Superliga GmbH, und ÖBV-Vizepräsident Thomas Holzgruber, wie die Liga auf die Vorkommnisse reagiert

Tomas Kanovsky, Geschäftsführer der Basketball Superliga Gmbh: "Wir haben versprochen, dass wir nach den Sitzungen der letzten Tage berichten, wo wir stehen. Wir haben die Causa Graz von vorne bis hinten mit dem Verein durchgearbeitet und kommen in der ersten Zusammenfassung zu folgendem Ergebnis: 

Die verantwortlichen Manager und der Vorstand des UBSC Graz haben einen richtig guten Job gemacht. Den Kollegen ist es gelungen, die Unregelmäßigkeiten einiger Spiele zu durchschauen. Wie bereits berichtet wurde schon am 6. Jänner, noch in der Nacht nach dem Spiel gegen Wels, eine ausführliche Aussage bei der Polizei gemacht, die weitreichende Ermittlungen zur Folge hatten. 

Wir haben in unseren Gesprächen mit den Verantwortlichen den Case immer wieder im Sinne unserer gemeinsam erarbeiteten und in unseren Statuten verankerten Präventivmaßnahmen bei Wettbetrug durchgespielt und sind in mehreren Varianten zu dem Ergebnis gekommen, dass die Erkennung und das Reagieren in maximal schneller Zeit stattgefunden hat. Was wirklich gut funktioniert hat, war die Zusammenarbeit des UBSC Graz und der Polizei, die dann innerhalb von nur drei Wochen zur Inhaftierung der fünf Spieler geführt hat. 

Wir haben jetzt mit den Funktionären einen Fahrplan für das weiteren Begleiten dieses Falles beschlossen und werden alle uns zu Verfügung stehende Mittel in Anspruch nehmen.  

Wie bereits angekündigt haben wir mit allen anderen Vereinen Gespräche geführt und am Freitag im Zuge des Cup Final Fours in Schwechat eine Ligatagung einberufen. Was uns wirklich besonders gefreut hat, war das enorme Interesse aller Klubfunktionäre und Manager und deren Fragen, die wieder neue Ideen und weitere Strategien und Maßnahmen auf den Tisch gebracht haben. 

Selten haben wir so eine vereinte Stimme zu einem derart komplexen Thema erleben dürfen. Alle Vereine stehen hinter dem UBSC Graz. Alle haben sich committet, Hilfestellung zu leisten. Jeder weiß, dass es auch sie hätte treffen können.

Es gilt nun dem Basketballsport in Graz unter die Arme zu greifen. Das ist auch ein klares Signal an die unzähligen aktiven Kinder und Jugendliche, die Frauen und Männern und an die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer. Jeder einzelne ist uns wichtig."

Thomas Holzgruber, Vize-Präsident des österreichischen Basketballverbandes: "Wir haben nun gemeinsam beschlossen, dass wir aus dem Gelernten die nächstwichtigsten Schritte und Maßnahmen unverzüglich in die Wege leiten.  

  1. Um unsere Chance auf ein frühzeitiges Erkennen möglicher Unregelmäßigkeiten bei Wetten zu erhöhen, werden wir mit dem Verein „Play Fair Code“ die Anzahl der Schulung zur Prävention für etwaige Manipulationen verdoppeln.
  2. Um schon jetzt im laufenden Spielbetrieb das Bewusstsein zu schärfen und von allen Akteuren ein klares Commitment abzuverlangen, werden bis Ende Februar ausnahmslos alle Spieler, Funktionäre, Manager, Trainer und Schiedsrichter ein gemeinsam erarbeitetes, offizielles Dokument signieren. Dieses Dokument wird über die Auswirkungen und Strafen bei Wettmanipulation, Dopingmissbrauch und sexuellen Übergriffen informieren. Mit einer Unterschrift bekennen sich die Akteure zu 100% sauberen Sport und akzeptieren bei Verfehlungen jede Strafe schon im Vorfeld einspruchslos.
  3. Die Vereine haben vorgeschlagen, per sofort einen Präventionsausschuss ins Leben zu rufen. Dieser wird laufend an der Verbesserung und Schärfung der rechtlichen Situation und unserer Statuten arbeiten und weitere Präventionsmaßnahmen entwickeln. Außerdem fungiert dieser Ausschuss künftig als Stelle, in dem jegliche Form der internen und externen Kommunikation über Manipulation mit Wetten oder Doping zusammenläuft. Der Ausschuss hat das Recht, über vermeintlich höhere Basketballinstanz hinaus schon vorzeitig harte Schritte und Konsequenzen einzuleiten.

    Der Präventionsausschuss besteht aus drei Personen: Thomas Holzgruber, Herbert Ahammer und Thomas Linzer. Neben zwei Juristen wurde von den Vereinen also noch eine Person aus ihren Reihen bestimmt, die für einen geradlinigen, konsequenten und unbestechlichen Kurs bekannt ist.

Das sind die ersten wichtigen Schritte, um unser ultimatives Ziel zu erreichen: Ein zu 100% cleaner Sport. Bei Manipulationen jeglicher Art, verfolgen wir ganz klar einen Null-Toleranz-Kurs. Dass wir in der aktuellen Causa zum Glück gut reagiert haben, hilft uns nicht darüber hinweg, dass unserem Sport großer Schaden zugeführt wurde. Wir werden dies in Zukunft nicht mehr zulassen."

Quelle/Fotocredit: Basketball Austria, Johannes Wiesmann

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