Aktuelle Evaluation bescheinigt dem österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramm hohe Qualität
Die Früherkennung von Krebs erhöht die Chancen auf Heilung. In Österreich gibt es daher im Rahmen der Sozialversicherung seit 2014 ein organisiertes und kostenfreies Brustkrebs-Früherkennungsprogramm. Damit setzt Österreich eine Empfehlung des Europarates für bevölkerungsbezogene organisierte Krebs-Vorsorgeprogramme um. Frauen im Alter von 45 bis 70 und auf Wunsch auch Frauen ab 40 und über 70 werden alle zwei Jahre zur kostenlosen Abklärung eingeladen. Der nunmehr vorliegende dritte Evaluierungsbericht, der von der Gesundheit Österreich GmbH im Auftrag des Gesundheitsministeriums durchgeführt wurde, zeigt: die Brustkrebs-Früherkennung in Österreich hat hohe Qualität.
Das bundesweite, wohnortnahe Programm stellt sicher, dass die Früherkennung in ganz Österreich nach dem gleichen Standard und in der höchstmöglichen Qualität umgesetzt wird und für Frauen leicht zugänglich ist. Basis der Früherkennung ist die Mammographie. Bei Bedarf werden weitere Untersuchungen durchgeführt. Die niedrigen Wiedereinbestellungsraten zur Abklärung auffälliger Befunde (knapp 2 Prozent) und die kurzen Fristen zwischen Untersuchung und Befunderstellung halten allfällige psychische Belastungen im Zusammenhang mit der Untersuchung für die Teilnehmerinnen möglichst gering.
Hinsichtlich Teilnahmerate und Wiederteilnahmerate besteht mit 41 Prozent bzw. 58 Prozent weiterhin Bedarf an Information und Aufklärung.
Gesundheitsminister Dr. Wolfgang Mückstein dazu: „Es muss unser Ziel sein, dass sich alle in Österreich lebenden Frauen über das Programm informieren. Denn Früherkennung von Brustkrebs erhöht die Chancen auf Heilung. Vor allem Frauen zwischen 45 und 70 möchte ich die Durchführung einer Mammographie empfehlen. Ich appelliere aber auch an alle Ärzt:innen, Frauen auf das Programm hinzuweisen und zur Teilnahme zu motivieren und dadurch weiter zur Frauengesundheit in Österreich beizutragen.“
Informationen zum Programm:
https://www.frueh-erkennen.at/
BKFP Evaluationsbericht:
Quelle: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)
Karin Fischer, BA Pressereferentin / ots // Fotocredit: Symbolfoto