Das Hochinfektionstransport-Team: - Für die Bevölkerung im Dienst

Das Hochinfektionstransport-Team: - Für die Bevölkerung im Dienst

Die Maßnahmen gegen COVID-19 haben unseren Alltag verändert. Das Hochinfektionstransport-Team des Roten Kreuzes musste seine Kapazitäten aufstocken. Heute stellen wir eine Heldin des Corona-Alltags vor

Seit einigen Wochen üben wir uns alle in einem neuen Händewasch-Ritual. Das Hochinfektionstransport-Team des Roten Kreuzes (kurz „HIT-Team“) hat da noch ganz andere Hygienevorschriften zu erfüllen. Die Rettungssanitäter und Rettungssanitäterinnen, die die COVID-19-Verdachtsfälle bzw. die bestätigten COVID-19-Patienten transportieren mussten eine eigene Hygieneschulung durchlaufen, um sich, das Material und in weiterer Folge Angehörige, Kollegen und v.a. andere Patienten wirksam vor Ansteckung zu schützen. In einem sorgfältigen Ablauf wird der Schutzanzug übergestreift, die Schuhe bekommen Überzieher, eine Schutzbrille wird aufgezogen, und auch die obligatorische Atemschutzmaske Typ FFP3 darf natürlich keinesfalls fehlen. Die beiden Sanitätswagen hat das HIT-Team innen so adaptiert, dass sie einfach zu reinigen sind.

Das Rote Kreuz stockte die Kapazitäten des HIT-Teams auf. Normalerweise stellen sieben Rettungssanitäter und eine Rettungssanitäterin das Team, zur Zeit stehen stattdessen 18 Teammitglieder bereit. Extra für diese Situation wurde der Rotkreuz Logistikstandort Schalchham zu einer provisorischen „HIT-Ortsstelle“ umgebaut.

„In der Vorbereitung fielen durch allerlei logistische Vorbereitungen natürlich mehr Arbeitsstunden an als es ein normaler 48-Stunden-Dienst von uns fordert. Inzwischen haben wir die Logistik aufgesetzt und die Abläufe ausgiebig geübt. Das Anziehen der Schutzanzüge geht jetzt so schnell, dass wir bei Anruf innerhalb fünf Minuten abfahrtbereit sind“, so Celina Frühwirth, eine von fünf Frauen im aktuellen Hochinfektionstransport-Team. Sie ergänzt: „Die Patienten unserer Krankentransporte waren bisher meist recht fit, manche haben überlegt, wo sie sich angesteckt haben könnten. Es ist ihnen oft unangenehm, welchen Aufwand wir betreiben, um sie sicher transportieren zu können. Aber das gehört eben einfach dazu.“

Die Kolleginnen und Kollegen in Schalchham sind mittlerweile Teil einer bestens eingespielten Gemeinschaft. Der persönliche Austausch hat sehr an Bedeutung gewonnen. „Ich habe festgestellt, dass es schon in guten Zeiten wichtig ist, dass man sich wohlfühlt in seinem Team. In dieser Krise ist das Team fast zu einer Art Familienersatz geworden. Die Verbundenheit hat zugenommen und man merkt, dass jede und jeder für einen da ist, man kann sich zu 100% aufeinander verlassen. Das ist das, was uns in dieser emotional starken Zeit auffängt“, so Frühwirth über ihre Erfahrungen in der Corona-Krise.

Stille im Privatleben und Intensität im Dienst durch COVID-19

Denn wenn sie nach einem langen Dienst nach Hause kommt fällt es ihr manchmal schwer, den Schalter umzulegen. „Erst die Intensität im Dienst und dann plötzlich die Ruhe daheim. Keine Ablenkung durch Freunde, kein ausgleichendes Gespräch mit der Mutter – das ist eigentlich fast das Schwierigste. Ich muss dann auch oft an meine Großeltern denken. Während die einen noch ziemlich fit sind und sich sogar um die Nachbarin kümmern können, ist meine andere Oma Hochrisikopatientin. Sie lebt in einem Altersheim, und natürlich mache ich mir da so meine Gedanken.“ Celina Frühwirth spürt jeden Tag hautnah, wie schnell Ansteckung möglich ist, und wie gefährlich COVID-19 werden kann. „Dabei,“ so die 24-Jährige „ist es so einfach, sich vor Ansteckung zu schützen, wenn man sorgfältig die Hygieneregeln beachtet und umsetzt. Das versuche ich auch, allen zu vermitteln, mit denen ich privat in Kontakt stehe.“

Quelle: Jakob Kaltenbrunner, Österreichisches Rotes Kreuz, Landesverband OÖ, Bezirk Vöcklabruck  //  Credit: OÖRK/Huber, honorarfrei

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