Das Naturhistorische Museum Wien digitalisiert seine Sammlungen

Das Naturhistorische Museum Wien digitalisiert seine Sammlungen

 Das Naturhistorische Museum Wien als eine der größten außeruniversitären Forschungsinstitutionen Österreichs bringt, gefördert durch ein Projekt des Bundeskanzleramts, seine Sammlungen in den digitalen Raum

 Das Naturhistorische Museum Wien beherbergt zirka 30 Millionen Sammlungsobjekte, die von rund 60 Wissenschafterinnen und Wissenschaftern in den Forschungsabteilungen des NHM Wien und internationalen Forschungsgästen zur Grundlagenforschung in den verschiedensten Gebieten der Human-, Erd,- und Biowissenschaften herangezogen werden. Damit ist das Museum wichtiges Kompetenzzentrum für öffentliche Fragen und eine der größten außeruniversitären Forschungsinstitutionen Österreichs.

Durch ein vom Bundeskanzleramt gefördertes Projekt (BKA-KU03.010/0004-II/6/2015, Laufzeit 2016-2019) startete die systematische Digitalisierung der wertvollen Sammlungsbestände.

Die nun durch dieses Projekt geschaffene Infrastruktur ermöglicht eine effiziente und wirtschaftliche Fortsetzung des angelaufenen Prozesses, um Sammlungsobjekte für die Wissenschaft und die Öffentlichkeit bereitzustellen. Auch jene Objekte, die in den Depots und Sammlungsräumen abseits der Schausammlung aufbewahrt und erforscht werden, werden so einem breiten Publikum und Forschungsinteressierten zugänglich gemacht. Mit dem Projekt wurde ein Startschuss gegeben, wodurch jetzt ein erster Teil des enormen Sammlungsbestandes digitalisiert und online verfügbar ist.

22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren von 2016 bis 2019 mit der Digitalisierung der heterogenen Sammlungsobjekte beschäftigt. Neben zweidimensionalen Elementen wie Schriften, Bildern oder botanischen Herbarbögen wurden auch unzählige dreidimensionale Objekte wie Insekten, Dermoplastiken, Skelette oder Minerale erfasst. Besonders heikel waren fragile Objekte, handschriftliche Überlieferungen oder temperaturempfindliche historische Stücke, deren „digitale Sicherungskopien“ für die zukünftige Wissenschaft besonders von Vorteil ist.

Die Ziele der Digitalisierung decken neben dem Zugang für die Öffentlichkeit noch weitere, für die Forschungswelt relevante, Bereiche ab. Durch die Erweiterung des Datenbestandes und die Schaffung einer zentralen Infrastruktur werden einzelne Sammlungen verknüpft und die interne und externe Recherche sowie die Aktualisierung verschiedener Informationen erleichtert. Außerdem wird über Schnittstellen der Datentransfer mit internationalen Sammlungsplattformen, wie etwa Europeana oder GBIF, ermöglicht, die bereits Sammlungsteile aus vereinzelten Disziplinen am NHM Wien zur Vernetzung beinhalten. Auch ermöglicht der ortsunabhängige Datenzugriff eine zukunftsorientierte Form der Wissenschaft und der öffentlichen Informationswege.

Die im Rahmen des geförderten Projekts digitalisierten Daten werden auf zwei Webportalen präsentiert:

Für ein sogenanntes „Science Portal“ wurden 735.179 Datensätze und 134.290 Bilder aus 27 Sammlungen von acht Abteilungen vorbereitet. In diesem nach wissenschaftlichen Kriterien zusammengestellten Portal werden die Daten für Forschungsarbeiten online zur Verfügung gestellt werden. Daran wird noch gearbeitet.

Eine kuratierte Auswahl an Objekten, die einen Einblick in die Vielfalt der Sammlung und die Forschungstätigkeiten des Museums gibt, befindet sich auf: objekte.nhm-wien.ac.at.

Auf dieser Seite sind 1.011 digital aufbereitete Objekte mit vertiefenden Informationen, gegliedert in 128 Themenbereiche aus neun Abteilungen, zu finden. Wissenschafterinnen und Wissenschafter des NHM Wien haben gemeinsam zahlreiche Objekte ausgewählt und digital aufbereitet, um ein möglichst ausgewogenes und abwechslungsreiches Bild der Objektvielfalt und der wissenschaftlichen Arbeitsmethoden am Museum für das Publikum zu schaffen.

Quelle: Naturhistorisches Museum Wien Generaldirektion / ots  //  Fotocredit: NHM Wien

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