EU - Zur Anhörung von Frans Timmermans, designierter Vizepräsident der EU-Kommission und zuständig für den European Green Deal
"Nach dem Hearing bleibt vor allem eine Frage offen: Wird die EU-Kommission den Kampf gegen die Klimakrise nun wirklich endlich ernst nehmen oder bleibt es bei schönen Worten? Die Ankündigungen von Frans Timmermans klingen gut, aber sie reichen letztendlich doch nicht aus. Das Emmissionsreduktionsziel von 50% bis 2030 ist nicht ambitioniert genug, wir Grüne fordern mindestens 55% Reduktion, denn anders sind die Ziele des Pariser Abkommens nicht zu erreichen." kommentiert Monika Vana, Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im Europaparlament, das heutige Hearing.
Monika Vana weiter: "Auch dass die Umweltziele erst 2021 überarbeitet werden sollen, greift viel zu kurz, wir müssen 2020 beginnen. Es gilt hier, keine Zeit zu verlieren. Für 70% der globalen Treibhausgas-Emmissionen sind lediglich 100 Großunternehmen verantwortlich - hier müssen neben den Aufrufen zur Besserung auch Anreize geschaffen werden, wenn schon keine Sanktionen zur Verfügung stehen werden"
"Bisher wurden nur Absichtserklärungen präsentiert und keinerlei legislative Vorhaben. Viele Ansätze des neuen Vizepräsidenten gehen in die richtige Richtung, auch wenn einige viel zu kurz greifen. Wir Grüne werden die treibende Kraft hinter dem Green New Deal sein und genau darauf achten, dass dieser ein echter Meilenstein für Europa und somit für die ganze Welt wird. Und dafür brauchen wir einen New Green Deal mit kraftvollen Maßnahmen, die auch rasch umgesetzt werden können!" so Monika Vana abschließend.
Quelle: Lena Kaiser / Assistant to MEP Monika Vana // Fotocredit: Symbolfoto