EuroSkills läuten finalen Countdown ein

EuroSkills läuten finalen Countdown ein

Vorfreude auf die Berufseuropameisterschaften EuroSkills: Angelika Ledineg, Geschäftsführerin EuroSkills 2020 GmbH; Amelie Groß, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich; Siegfried Nagl, Bürgermeister der Stadt Graz; Stefan Praschl, Vicepresident World Skills Europe; Margarete Schramböck, Ministerin für Wirtschaftsstandort und Digitalisierung; Barbara Eibinger-Miedl, Landesrätin für Wirtschaft, Tourismus, Regionen, Wissenschaft und Forschung; Josef Herk, EuroSkills 2021 Initiator und Päsident der WKO Steiermark; Harald del Negro, EuroSkills 2020 GmbH (v.l.)

Dazu werden am Event-Schauplatz im Schwarzl-Freizeitzentrum (SFZ) eine Stadt aus Zelten und die nötige Infrastruktur aus dem Boden gestampft. Mit einem ausgefeilten Sicherheits- und Präventionskonzept sollen dort bis zu 10.000 Besucher pro Tag Platz finden. Die EM wird dabei auch zum zentralen Hebel gegen den Fachkräftemangel.

Im Schwarzl-Freizeitzentrum herrscht ab sofort reges Treiben: Innerhalb kürzester Zeit wird auf dem weitläufigen Areal eine Stadt bestehend aus zwölf Zelten – mit insgesamt mehr als 25.000 Quadratmetern – errichtet. Zusätzlich zur bestehenden 10.000 Quadratmeter großen Daviscuphalle am Gelände. Leben kehrt in die Zeltstadt spätestens ab dem 22. September ein, wenn rund 450 internationale Spitzenfachkräfte um den Europameistertitel in 48 Berufen rittern. „Wir haben in den vergangenen Jahren, vor allem aber in den vergangenen Monaten, gemeinsam mit unseren Partnern alles unternommen, um mit voller Kraft und mit ungebrochenem Elan, EuroSkills erstmals in Österreich auszurichten. Wir haben nicht aufgegeben – ganz im Gegenteil: Dass es nun in 100 Tagen hier soweit sein kann, erfüllt uns daher mit riesiger Freude“, betont Josef Herk, Aufsichtsratvorsitzender der EuroSkills 2020 GmbH und Präsident der WKO Steiermark. „Die qualifizierte Ausbildung und unsere Young Professionals sind die Zukunft der Länder, die Zukunft Europas. Gerade jetzt braucht es ein starkes Zeichen für die europäische Jugend. Wir stehen in den nächsten Jahren vor enormen Herausforderungen, die wir ohne den Nachwuchs, ohne die Young Professionals in Europa nicht meistern können“, hebt Herk den unmittelbaren Nutzen der Veranstaltung hervor.

Ausgefeiltes Sicherheitskonzept

Insgesamt sollen täglich bis zu 10.000 Besucher an den Berufseuropameisterschaften teilnehmen können: Dafür sorgen die Veranstalter mit einem ausgefeilten Präventions- und Sicherheitskonzept. Auf den insgesamt 70.000 Quadratmetern Freifläche werden dazu in drei Slots – morgens, mittags und abends – je 3.500 Besucher in Empfang genommen. Auf Basis der Registrierung sei zudem ein „Contact Tracing“ zu jedem Zeitpunkt möglich. „EuroSkills ist nicht nur ein wichtiges Aushängeschild, um die Berufsausbildung aufzuwerten, sondern ist auch ein wichtiger Impuls um die wirtschaftliche Stimmung in unserem Land weiter anzuheben. Von Seiten der Bundesregierung setzen wir gezielt Maßnahmen, um die Lehre noch attraktiver zu gestalten. Weil die Digitalisierung neue Berufsbilder schafft und andere Qualifikationen verlangt, arbeiten wir etwa laufend an der Modernisierung und Neugestaltung der Lehrlingsausbildung“, betont Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck.

Botschafter des Bildungssystems

Der unternehmerischen Atmosphäre könnten insbesondere die Leistungen des österreichischen EuroSkills-Teams zuträglich sein: „Unglaubliche 111 Medaillen haben unsere 197 Teilnehmer allein in den bisherigen sechs EuroSkills-Anläufen seit 2008 errungen. Wir waren drei Mal die beste Nation und freuen uns auch heuer auf herausragende Leistungen“, erklärt WKÖ- Vizepräsidentin Amelie Groß.

Auch bei der bisher letzten Großveranstaltung, den WorldSkills in Kazan, wurde Österreich mit zwölf Medaillen die beste EU-Nation. „Die Skills-Erfolge sind ein Spitzenzeugnis für unser Ausbildungssystem, um das wir international beneidet werden. In Österreich ist vielen Menschen zu wenig bewusst, welche tollen Karrierechancen sich über die berufliche Aus- und Weiterbildung eröffnen. Das wollen wir ins Bewusstsein rufen. EuroSkills 2021 in Graz ist für junge Menschen die ideale Chance, den Besten über die Schulter zu schauen, ihre Leidenschaft und Enthusiasmus aufzusaugen und sich für den eigenen beruflichen Weg inspirieren zu lassen“, sagt Groß.

Berufsbilder hautnah kennenlernen

Dass die Steiermark mit EuroSkills zum europäischen Talente-Hotspot avanciert, betont Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl: „Ich freue mich sehr, dass EuroSkills in diesem Jahr in der Steiermark stattfinden und wir damit ganz Europa zeigen können, dass die Steiermark Heimat großer Talente ist. Das Grüne Herz Österreichs wird sich als hervorragender Gastgeber und dynamischer Wirtschaftsstandort präsentieren. Die Veranstaltung bietet uns auch die Möglichkeit, die Leistungen von jungen Fachkräften einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und den enormen Wert der dualen Ausbildung hervorzustreichen. Damit möchten wir insbesondere die jungen Steirerinnen und Steirer für diesen Ausbildungsweg begeistern.“

Hochkarätiger Bildungskongress

Die Stadt Graz zeichnet mit Eröffnungs- und Schlusszeremonien für den feierlichen Rahmen verantwortlich – und setzt mit dem internationalen EuroSkills-Kongress „Future of Skills“ (am 23. September) einen hochkarätig besetzten Bildungsschwerpunkt: „Wir sind stolz, dass diese hochrangig besetzte Konferenz im Messe Congress Graz (MCG) abgehalten wird. Als Forschungs- und Wissenschaftsstandort mit sechs Universitäten wollen wir gemeinsam mit über300 internationalen Experten die Zukunft der beruflichen Ausbildung diskutieren“, betont Siegfried Nagl, Bürgermeister der Stadt Graz.

300 Sattelschlepper sorgen für Infrastruktur

Bis dahin werden in der gesamten Steiermark noch die letzten Weichen für das Großevent gestellt: Rund 300 Sattelschlepper werden dazu in den kommenden Wochen die nötigen Produkte, Waren und Maschinen anliefern. Als Anhaltspunkt: 15.000 unterschiedliche Artikel und Maschinen – vom Akkuschrauber über die CNC-Maschine bis zur Wasserwaage – werden von den drei Grazer Logistiklagern ins SFZ befördert. „Aus Wettbewerbssicht ist für uns ganz entscheidend, dass alle Professionisten die gleichen Wettbewerbsbedingungen vorfinden. Das bedeutet, dass beispielsweise alle Steinmetze zu jedem Zeitpunkt über dieselbe Druck- Durchflussmenge verfügen. Oder aber auch alle Rezeptionisten die gleichen Voraussetzungen haben, was die Schauspieler angeht, die sie bedienen. Oder dass alle CNC-Maschinen gleich konfiguriert sind.

Diese Professionalität, Sicherheit und natürlich unsere Gastfreundschaft wollen wir nach Europa tragen“, verdeutlicht Stefan Praschl, Vizepräsident von World Skills Europe und technischer Verantwortlicher für EuroSkills 2021. Er betont: „Die Stimmung unter den Teilnehmerländern ist großartig. Der Dachverband World Skills Europe setzt großes Vertrauen in Österreich. Alle blicken mit großer Zuversicht und Freude EuroSkills entgegen. Die kontinuierlich zurückkommende Reisefreiheit erleichtert die Organisation zusätzlich.“

„Respekt und Anerkennung für berufliches Schaffen“

Um das überhaupt erst zu ermöglichen, ist vor allem die die Unterstützung der Sponsoren maßgeblich: „Für die Energie Steiermark ist die Qualifizierung ihrer Fachkräfte ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg. Wir haben um zehn Millionen Euro das österreichweit modernste Qualifikationszentrum im Bereich Erneuerbare Energie errichtet und bilden „Green Energy“-Profis aus. Euroskills 2021 wird den Steirern die herausragenden Leistungen von Fachkräften auf eindrucksvolle Weise präsentieren. Das finden wir wichtig und darum sind wir als steirisches Leitunternehmen selbstverständlich als Partner an Bord“, streicht Martin Graf, Vorstandsdirektor des EuroSkills-Partners Energie Steiermark, stellvertretend die Motive hervor. Unterstützt werden die Berufseuropameisterschaften auch von Schwarzl-Betreiber Klaus Leutgeb, der versichert: „Wir freuen uns natürlich sehr, einer Veranstaltung von so internationalem Interesse eine Bühne geben zu können. Das Schwarzl-Freizeitzentrum ist sicher der ideale Austragungsort für diesen Wettbewerb. Einerseits durch die Größe des Geländes und anderseits natürlich auch wegen der guten Verkehrsanbindung. Autobahn und Flughafen sind ja in unmittelbarer Nähe. Für die Branche ist es in jedem Fall ein wichtiges Zeichen, dass es weiter geht und schön langsam wieder ein Stück Normalität einkehrt.“

„Man wächst mit den Herausforderungen“

„Die Organisation eines internationalen Großereignisses ist immer eine besondere Herausforderung“, betonen die beiden Geschäftsführer Angelika Ledineg und Harald del Negro. „Seit wir im Jahr 2016 den Zuschlag für die Ausrichtung von EuroSkills 2020 bekommen haben, war das Team unermüdlich im Einsatz, um eine Top-Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Dass wir dabei in die Verlängerung gehen und ein weiteres Jahr der Vorbereitung und (Neu-) Organisation dranhängen müssen, konnte niemand voraussehen. Eine Absage war dabei nie eine Option, denn schließlich wächst man mit der Herausforderung. Das macht EuroSkills 2021 zu einem außergewöhnlichen und wohl auch unvergesslichen Event, sowohl was die Vorbereitung als auch die Durchführung betrifft.“

EuroSkills-Aufsichtsratspräsident Herk ergänzt: „Die Erfahrungen der letzten Monate machen EuroSkills 2021 zu viel mehr als zu einem bloßen Wettbewerb. Sie sind ein Symbol für Einsatz und Leidenschaft, für Teamgeist und Zusammenarbeit, für Hoffnung und Zuversicht – und für den langen Atem, den man braucht, um an die Spitze zu kommen.“

Quelle: Wirtschaftskammer Steiermark Mag. Mario Lugger Referatsleiter Kommunikation / ots  //  Fotocredit: geopho/JORJ KONSTANTINOV

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