Feierliche Übernahme von 101 Leutnanten ins Bundesheer

Feierliche Übernahme von 101 Leutnanten ins Bundesheer

Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Bürgermeister Klaus Schneeberger schreiten mit dem designierten Generalstabschef Rudolf Striedinger und dem Kommandanten der Militärakademie Karl Pronhagl die Front der Offiziere ab

Am Samstag, den 8. Oktober 2022, wurden 70 Berufs- und 31 Milizoffiziere, darunter drei Berufssoldatinnen, an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt feierlich in die Truppe übernommen. Weiters absolvierten fünf Offiziere aus Bosnien und Herzegowina die Ausbildung an der Militärakademie. Der Tag der Leutnante fand im Beisein von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und - in Vertretung der Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner - mit Bürgermeister Klaus Schneeberger statt. Der Festakt begann mit einer dynamischen Vorführung rund um das „Berufsfeld Leutnant“, um den Anwesenden die zukünftigen Aufgaben der jungen Offiziere aus unterschiedlichsten Waffengattungen zu präsentieren.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen: „Ich gratuliere den Damen und Herren Leutnanten recht herzlich zu ihrer Übernahme ins Bundesheer. Sie alle werden in den unterschiedlichen Funktionen Verantwortung übernehmen und sowohl national als auch international dazu beitragen, Frieden und Sicherheit zu schaffen. Das ist gerade in Zeiten wie diesen, in denen ein Krieg mitten in Europa tobt, von höchster Wichtigkeit.“

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: „Ich gratuliere Ihnen zu Ihren Leistungen, die Sie in den vergangenen vier Jahren vollbracht haben. Als angehende Offiziere haben Sie während Ihrer langen, fordernden und anspruchsvollen Ausbildung bewiesen, dass Sie die Fähigkeiten besitzen andere Menschen zu führen und diese Verantwortung müssen Sie auch in Zukunft mit Bedacht übernehmen. Setzen Sie all Ihre Kräfte für die Sicherheit der Republik Österreich und ihrer Bevölkerung ein! Die dafür erforderlichen Voraussetzungen hat die Militärakademie geschaffen. Ich bin sehr stolz auf Sie und wünsche Ihnen für Ihre Zeit als Offizier das Allerbeste.“

Die Offiziersausbildung 
Die neuen Offiziere wurden in einer insgesamt vier Jahre, drei davon an der Militärakademie, dauernden Ausbildung zu Leutnanten ausgebildet. Für die Berufsoffiziere erfolgt mit dem Fachhochschul-Bachelorstudiengang „Militärische Führung“ auch eine Ausbildung auf Hochschulniveau. Auslandssemester und -praktika ermöglichen nicht nur eine Erweiterung des fachlichen Könnens, sondern fördern vor allem die interkulturelle Kompetenz. Eine Eigenschaft, die im Hinblick auf multinationale Einsätze im Ausland von hoher Bedeutung ist. Die Milizoffiziere absolvierten die ersten 12 Monate ihrer Ausbildung mit den Berufsoffiziersanwärtern gemeinsam. Dabei erlernten sie die Grundlagen für die von ihnen gewählte Laufbahn. Danach kehrten sie in ihr Berufsleben zurück und absolvierten zusätzlich dazu ihre Ausbildung zum Leutnant im Rahmen von Milizübungen und Lehrgängen.

Internationale Teilnehmer 
Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der Armee von Bosnien und Herzegowina beendeten heuer auch fünf Soldaten aus diesem Land die Ausbildung zum Offizier an der Theresianischen Militärakademie. Die jungen Offiziere freuten sich, als Gäste ihrer österreichischen Kameradinnen und Kameraden am Tag der Leutnante anwesend sein zu können.

Leistungsschau zeigt Aufgaben 
Um die in der Ausbildung erworbenen Fähigkeiten der neuen Leutnante darzustellen, gab es eine dynamische Vorführung. Hierbei präsentierten sich Waffengattungen mit ihren typischen Einsatzaufgaben: Die Militärpolizei zeigte einen Zugriff und das Jagdkommando eine Evakuierung, wobei sich die Soldaten unter anderem aus einem Helikopter abseilten. Danach erfolgte ein Einsatz von Aufklärern, gemeinsam mit der ABC-Spürtruppe, um auch mögliche Kampfstoffe frühzeitig zu erkennen. Nach der Aufklärung konnte die restliche Truppe weiter vorgehen. Dabei war zu sehen, wie die Infanterie im Schutz-Verfahren arbeitet. Um dann noch das Zusammenwirken der verschiedenen Waffengattungen zu veranschaulichen, erfolgte der Kampf der verbundenen Waffen. Beteiligt waren dabei die Artillerie, die Panzergrenadiere, die Pioniere, die Kampfpanzer, sowie die Logistik mit einem neuen Bergefahrzeug, das erst dieses Jahr an die Truppe übergeben wurde. Den Abschluss der dynamischen Vorführung bildete die Simulation eines Alarmstarts der Eurofighter.

Die Militärakademie 
Die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt ist die Ausbildungsstätte und Heimat der Truppenoffiziere des Österreichischen Bundesheeres. Sie wurde am 14. Dezember 1751 von Maria Theresia mit dem Auftrag “Mach er tüchtige Offiziere und rechtschaffene Männer daraus“ gegründet und ist somit die älteste aktive, durchgängig der Offiziersausbildung gewidmete, Militärakademie der Welt. Die heutigen Aufgaben sind: Die Ausbildung der Truppenoffiziere, die Weiterbildung der Offiziere sowie die Schulbildung mit dem Betrieb der Bundeshandelsakademie für Führung und Sicherheit. 
Bei der Offiziersausbildung gibt es eine Neuerung: Beginnend mit diesem Semester wird erstmals neben dem Fachhochschul-Bachelorstudiengang „Militärische Führung“ auch der Studiengang „Militärische Informations- und Kommunikationstechnologische Führung“ angeboten. Der Studiengang gewährleistet eine fundierte akademische Ausbildung in den Bereichen Programmierung, IT-Sicherheit, Systemadministration, Kryptografie, IKT-Einsatzplanung und vieles mehr.

Quelle: Bundesministerium für Landesverteidigung Presseabteilung / ots  //  Fotocredit: HBF/Carina Karlovits

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