Hufbeschlagschule im Pferdezentrum Stadl-Paura wiedereröffnet

Hufbeschlagschule im Pferdezentrum Stadl-Paura wiedereröffnet

Ausbildungsstätte für die „Orthopäden der Pferde“ erstrahlt in neuem Glanz: Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (Mitte) mit Wilfried Wallner (li.), dessen Frau Manuela und Sohn Sebastian (re.), der bereits in der dritten Generation Hufschmiede ausbildet. An der Eröffnung nahmen unter anderem auch Josef Frech (Vorsitzender der Fachgruppe Hufschmiede in der Bundesinnung, 3. von links) und Fritz Danner (Landes-Innungsmeister, 2. von rechts) teil

Wirtschafts- und Sport-Landesrat Markus Achleitner: „Mit dieser revitalisierten Einrichtung wird in der ‚Stadt der Pferde‘ der bedeutenden Rolle von Hufschmiedinnen und Hufschmieden Rechnung getragen – zugleich wird Stadl-Pauras Ruf als Pferdekompetenzzentrum unterstrichen“

Bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts werden in Stadl-Paura – im damaligen k&k-Hengstendepot - Hufschmiede ausgebildet. Jetzt erfolgte die Revitalisierung der Hufbeschlagschule durch ein Gemeinschaftsprojekt der Innung, des Pferdezentrums und des Betreibers Wilfried Wallner: „Die Wiedereröffnung der rundum modernisierten Hufbeschlagschule unterstreicht Stadl-Pauras Ruf als Pferdekompetenzzentrum und ist zugleich ein positives Signal für die starke heimische Pferdewirtschaft“, zeigte sich Wirtschafts- und Sport-Landesrat Markus Achleitner bei der Eröffnungsfeier im Pferdezentrum Stadl-Paura erfreut.

„Rund 7.500 Arbeitsplätze stehen in Oberösterreich direkt oder indirekt mit Pferden sowie deren Versorgung und Pflege in Verbindung. Eine wichtige Rolle kommt dem Standort Stadl-Paura zu, der seit der Stadterhebung im Oktober nun auch als ´Stadt der Pferde´ in aller Munde ist“, betonte Landesrat Achleitner im Rahmen der Eröffnung am vergangenen Freitag. „In Summe wurden ca. 400.000 Euro in Gebäude, Maschinen und Ausstattung investiert“, sagte Johannes Mayrhofer, Geschäftsführer des Pferdezentrums Stadl-Paura: „Hufschmiede und Hufschmiedinnen sind aus dem Pferdezentrum nicht mehr wegzudenken – eine Zusammenarbeit, die seit Jahrzehnten für beide Seiten ausgesprochen fruchtbringend war. Eine perfekte Betreuung der Hufe eines Pferdes leistet einen wesentlichen Beitrag zur Gesunderhaltung und dem Tierwohl von Pferden.“ 

Josef Frech, Vorsitzender der Fachgruppe Hufschmiede in der Bundesinnung, ergänzte: „Nur in den europäischen Ländern Großbritannien, Schweiz und Österreich gibt es diesen Lehrberuf, der in den 70er-Jahren fast ausgestorben ist. Mittlerweile gibt es in Österreich rund 500 Betriebe, die das Hufschmiedgewerbe ausüben.“ Der Beruf verlange viel Technik und Wissen: „Wir arbeiten in der Ausbildung deshalb auch mit der Veterinär-Universität in Wien eng zusammen. Das ist wichtig, denn Hufschmiede und Hufschmiedinnen gelten als Orthopäden des Pferdes“, so Frech. 

Heute wird der Praxisunterricht zur staatlich geprüften Hufschmiedin bzw. zum Hufschmied im Pferdezentrum Stadl-Paura durchgeführt. Für die Ausbildung zeichnet seit 1997 Wilfried Wallner verantwortlich. Der ortsansässige Beschlagmeister wird von der Bundesinnung Metalltechnik (Fachgruppe Hufschmiede) mit der Durchführung des jährlich stattfindenden Kurses beauftragt und hat in den 25 Jahren seines Wirkens ca. 250 Hufschmiede und Hufschmiedinnen ausgebildet. Wallner hat die Liebe zu seinem Beruf von seinem Vater – ebenfalls ein Hufschmied – in die Wiege gelegt bekommen und seine Leidenschaft an seinen Sohn Sebastian weitergegeben. Dieser hat 2020 die fachspezifische Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.

Quelle: Land OIÖ  //  Fotocredit: © Land OÖ/Andreas Krenn

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