Gesundheit muss über Konzerninteressen stehen
Die SPÖ fordert ein Totalverbot des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat. Volle Unterstützung für den Vorstoß des Kärntner Landeshauptmanns Peter Kaiser, Glyphosat zu verbieten, gibt es heute von der SPÖ im Parlament. Jörg Leichtfried, stellvertretender SPÖ-Klubvorsitzender, kündigt für die Nationalratssitzung am Mittwoch einen Entschließungsantrag an:
„Glyphosat ist höchstwahrscheinlich krebserregend und muss schleunigst verboten werden.“ Als positives Beispiel für ganz Österreich gehe Kärnten mit dem Verbot von Glyphosat voran, so Leichtfried. An Kanzler Kurz und Landwirtschaftsministerin Köstinger gerichtet, hält Leichtfried fest: „Die Gesundheit der Menschen muss Vorrang haben vor der Profitmaximierung und den Interessen internationaler Großkonzerne.“ ****
Die SPÖ setzt sich seit langem für ein Verbot des Umweltgifts ein -auf europäischer und auf österreichischer Ebene. Bei der Nationalratssitzung am Mittwoch bringt die SPÖ erneut einen Antrag für ein Verbot von Glyphosat ein. Gefordert wird auch die massive Einschränkung aller Neonikotinoide. Dieses Insektengift ist vor allem für die Bienen gefährlich.
Bereits in der Vergangenheit wurden ähnliche Antrag durch ÖVP und FPÖ abgelehnt: „Die Regierung darf nicht länger die Vertretung der Großagrarindustrie spielen. Wenn ÖVP und FPÖ zur Abwechslung einen Schritt für die Gesundheit von Mensch und Natur setzen wollen, dann ist das Glyphosatverbot jetzt die ideale Gelegenheit“, so Leichtfried
Quelle: OTS Foto: Symbolfoto