NEOS Wien: Meinl-Reisinger lädt Stadtregierung zur „Gratis-Nachhilfe“ in Bildungsfragen ein

NEOS Wien: Meinl-Reisinger lädt Stadtregierung zur „Gratis-Nachhilfe“ in Bildungsfragen ein

NEOS-Spitzenkandidatin ortet "gefährliche Lerndefizite" der Stadtpolitik; Zentraler Lernstoff der NEOS-Nachhilfe: "Plan Pink" zur Schaffung mündiger Schulen mit Pionierregion Wien

"Wien hat aufgrund seiner Bevölkerungs- und Wirtschaftsstruktur den größten Handlungsbedarf in Sachen Schulreform," erläuterte heute die Spitzenkandidatin der NEOS Wien, Beate Meinl-Reisinger, im Rahmen eines Pressegesprächs zu den bildungspolitischen Plänen der Bürger_innenbewegung.

Wien braucht dringend "um Klassen bessere Schulen"

"Die Neue Mittelschule ist gescheitert", erklärt Meinl-Reisinger. Der Evaluierungsbericht zeigt, dass unter hohem finanziellen Aufwand dieselben Ergebnisse erzielt werden wie in der Hauptschule. Meinl-Reisinger resümiert: "Die NMS war von vornherein ein Kompromiss, der zum Scheitern verurteilt war." Das österreichische Schulsystem kranke daran, dass die Politik jedes kleinste Detail von oben herab regeln wolle.

Meinl-Reisinger ruf zum Handeln auf: "Wien kann es sich nicht leisten, die bildungspolitische Verantwortung an die Bundesregierung zu delegieren, denn die Bildungsmisere wird in Wien am deutlichsten." Bildungschancen hängen massiv vom Elternhaus ab - und das im seit 70 Jahren sozialdemokratisch regierten Wien. Der Anteil an Personen, die nur einen Pflichtschulabschluss haben, ist unter Migrant_innen um ein Vielfaches höher als unter Menschen ohne Migrationshintergrund (vgl. IV-Studie "Bildung und Integration"). "Fast 100 Jahre nach dem sozialdemokratischen Reformer Otto Glöckel hat die SPÖ die Maxime ‚Chancengerechtigkeit durch Bildung‘ völlig aufgegeben", kritisiert Meinl-Reisinger.

Bürgermeister hat Einladung zur "Gratis-Nachhilfe" bereits erhalten

Wien braucht also dringend "um Klassen bessere Schulen". Doch statt entsprechenden Druck auf den Bund aufzubauen, betreibe die Stadtregierung vor allem "Kompetenzsimulation", so Meinl-Reisinger. Selbst die viel beworbene "Gratis-Nachhilfe" der Stadt wurde laut Meinl-Reisinger "öfter präsentiert als durchdacht": "Von der Idee her klingt die ,Förderung 2.0‘ nicht schlecht, aber wenn Schulen dafür Stunden weggenommen werden, die dringend notwendig wären, um auf den individuellen Förderungsbedarf am Standort eingehen zu können, ist dieses Konzept ein Rückschritt."

Darum lud Meinl-Reisinger die Mitglieder der Wiener Stadtregierung zur "Gratis-Nachhilfe" in Bildungsfragen ein. Im Rahmen von Nachmittagskursen möchte sie "die gröbsten Lerndefizite der Stadtpolitik" persönlich beheben. "Ich stehe zu diesem Angebot - der Bürgermeister hat meine Einladung bereits erhalten, die Antwort steht aber noch aus", so Meinl-Reisinger.

"Plan Pink" für "mündige Schulen"

Ein zentraler Lerninhalt des Förderangebots werde der "Plan Pink" sein - das Konzept der NEOS zur Schaffung "mündiger Schulen" in Wien. Dabei handelt es sich um einen Stufenplan, wie Wien zu einer Modellregion in Sachen Schulautonomie wird. Meinl-Reisinger möchte mit diesem Konzept "das Potenzial unserer Schulen freisetzen, alle Kinder in ihrer Entwicklung bestmöglich zu fördern".

Als ersten Schritt zur mündigen Schule in Wien müssen im Bund die Rahmenbedingungen geschaffen werden: Die Bezirke Floridsdorf und Donaustadt werden zur Pionierregion für die mündige Schule in Wien, Öffentliche und private Schulen - NMS und AHS - können per Opt-In zu Pionierschulen werden. Die Schulen erhalten eine finanzielle Autonomie, mit sozialer Indexierung - das bedeutet zusätzliche Mittel für Sprachförderung und Bildungsaufstiegsförderung, wenn viele Eltern nur Pflichtschulabschluss haben. Die Schulen brauchen pädagogische Autonomie entlang von festgelegten Bildungszielen genauso wie die personelle Autonomie.

Weitere Etappen auf dem Weg sind die Umstrukturierung des Stadtschulrates vom Politbüro zur Serviceeinrichtung und die Mittlere Reife für alle Schüler. Die Mittlere Reife sind global definierte Bildungsziele mit 15 (im Rahmen der Pionierregion mit 14), die auf Grundlage der Evaluierung der Pionierregion geschaffen werden. Kein Kind darf die Schullaufbahn ohne Bildungsabschluss verlassen. Meinl-Reisinger abschließend: "Mit dem ,Plan Pink‘ kann Wien um Klassen bessere Schulen bekommen. Es ist höchste Zeit, damit zu beginnen."

Quelle: OTS  Foto: Nicole Heiling,NEOS Wien

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