Schieder: Müssen verhindern, dass Angst und Hass geschürt werden
Am 4. Februar 2015 jähren sich zum 20. Mal die rassistisch motivierten Morde an vier burgenländischen Roma in Oberwart. Anlässlich der morgigen Gedenkveranstaltung mahnt SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder, dass sowohl AmtsträgerInnen in der Politik als auch die Gesellschaft die Verantwortung dafür tragen, gegen Intoleranz anzukämpfen. Nur so können Gewaltakte wie in Oberwart verhindert werden. "Rassismus führt dazu, dass Mitbürgerinnen und Mitbürgern ihr Menschsein abgesprochen wird. Die Hemmschwelle, Gewalt gegen diese Mitmenschen anzuwenden, sinkt dadurch. Wir müssen verhindern, dass in unserer Gesellschaft Angst und Hass gegen Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Religion geschürt werden", stellt Schieder klar. ****
Dass Rassismus nicht der Vergangenheit angehöre, machen unter anderem Netzwerke und Bewegungen wie Pegida deutlich. Zu den gestrigen Demonstrationen merkt Schieder an: "Es ist erfreulich, dass Menschen Zivilcourage leben und gegen migrantInnenfeindliche Rhetorik und antimuslimische Hetze auf die Straßen gehen", so Schieder.
Dass sich unter den TeilnehmerInnen von Pegida in Wien auch Personen befanden, die mit antisemitischen Parolen und Hitlergrüßen auffielen, zeigt laut Schieder, dass rechtsextremes Gedankengut noch immer in der Gesellschaft verwurzelt ist. Hierzu zählen auch rassistische bis neonazistische Schmierereien an Wänden von Glaubenshäusern und Gedenkstätten. "Wir dürfen nicht wegschauen. Stattdessen sind alle diese Taten ernst zu nehmen und müssen geahndet werden", fordert Schieder.
Quelle: OTS Foto: spoe.at