Riesige behaarte Pflanzenbeine und schwebende Korallenfossilien in der Unterführung Am Tabor

Riesige behaarte Pflanzenbeine und schwebende Korallenfossilien in der Unterführung Am Tabor

Bildlegende v.l.n.r. Martina Taig, Geschäftsführerin KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien Alexander Nikolai, Bezirksvorsteher Leopoldstadt Motoko Dobashi, Künstlerin Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft Silvia Angelo, Mitglied des Vorstands, ÖBB-Infrastruktur AG Claudia Brey, Geschäftführerin ÖBB-Immobilienmanagement GmbH

Die japanische Künstlerin Motoko Dobashi hat sich für die Unterführung Am Tabor, ein gemeinsames Projekt von KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien und den ÖBB, an den Himmelsfarben der japanischen Ukiyoe Farbholzschnitte Blau und Rot orientiert und diesen Hintergrund mit riesigen behaarten Pflanzenbeinen und schwebenden Korallenfossilien in schwarz-weiß belebt. Die neue Wandmalerei an beiden Durchgangsseiten zum Nordbahnviertel schafft Weite und Helligkeit. „Legplants in the floating world“ ist ein richtungsweisendes und zeitgemäßes Eingangstor in den neuen Stadtteil ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Die klare, reduzierte Bildsprache eröffnet den Nutzer*innen der Unterführung einen aufgeräumten, angstfreien Raum und eine unverwechselbare Begegnung mit dem Kunstwerk.

„Die Unterführung Am Tabor verbindet die alte und die neue Leopoldstadt. Motoko Dobashi greift das Thema der Dualität auf und verbindet in ihrem Werk Zeitgenössisches mit der Tradition japanischer Alltagsgrafik. Die Künstlerin gestaltet die Unterführung einladend und lebendig. Mit ihrer prägnanten Ausdrucksform gelingt es ihr, eine Dynamik und Bewegung herzustellen, die auch charakteristisch für unsere wachsende Stadt ist. Ich beglückwünsche alle Menschen, die hier täglich durchgehen und sich an dieser Kunst erfreuen dürfen,“ betont Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.
 

Der Bezirksvorsteher der Leopoldstadt Alexander Nikolai freut sich über das neue Kunstwerk: „Die Unterführung Am Tabor ist als Einfahrtstor des O-Wagens in das Stadtentwicklungsgebiet Nordbahnhof ideal für Kunst im öffentlichen Raum. Das von der japanischen Tradition inspirierte Projekt bringt Farbe und Bewegung in die Unterführung und symbolisiert für mich das Zusammenwachsen von alt und neu am Nordbahnhof. Eine außergewöhnliche Bereicherung für die vielen Straßenkunstwerke in der Leopoldstadt.“

„Mit der neuen Unterführung Am Tabor wird das neue Nordbahnviertel besser erreichbar sein und die Leopoldstadt wächst weiter zusammen. Umwege über den Praterstern, die früher in Kauf genommen werden mussten, fallen nun weg. Mit der künstlerischen Gestaltung ist es darüber hinaus gelungen, diese neue Verbindung auch atmosphärisch attraktiv zu gestalten und zu einem unverkennbaren Ort zu machen“, so Silvia Angelo, Mitglied des Vorstands ÖBB-Infrastruktur AG.

„Motoko Dobashis Arbeit zeigt, wie durch Kunst im öffentlichen Raum Orte verändert, neu aufgeladen und nicht nur räumliche Verbindungen geschaffen werden können. Die Künstlerin setzt sich auf spielerische Art und Weise mit den baulichen und materialtechnischen Gegebenheiten der Unterführung auseinander und lässt die Menschen durch ihre aufwendige Gestaltung in eine neue Welt eintauchen, die sie an diesem Transitort in Bewegung und ihrem Alltag erleben können.“, so Martina Taig von KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien.
 

Legplants in the floating world

 

Die beiden Motive, die fiktive raumgreifende Riesenpflanze mit feinen Härchen und die fliegenden Fossilfragmente der Steinkoralle stehen symbolisch für unterschiedliche städtische Dynamik. Menschliche Beinbewegungen von einem Stadtteil in den anderen standen Pate für die gebogenen Pflanzenstängel. Die weit oben schwebenden Korallenfossilien verweisen auf das Ausgangsmaterial von Beton: von Steinkorallen produzierter Kalkstein. So wird der Betrachterblick quasi auch ins Innere der Konstruktion geführt. Der Baustoff Beton beflügelt bis heute das Wachstum moderner Gesellschaften – insbesondere in Metropolen wie Wien. Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer und die Nutzer der Straßenbahnlinie 0 werden durch ihre individuellen Wahrnehmungserlebnisse, das lebendige und natürliche Dekor, die spürbare optische Weitung des Raumes und die inhaltlichen Motivverweise eine komplexe Aufwertung ihres Stadtraumes erfahren.
 

KÖR & ÖBB

Die vorliegende Arbeit ist das dritte Kooperationsprojekt, das KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien und die ÖBB mit dem Ziel vereinbart haben, gemeinsam im Bereich der öffentlichen Verkehrsanlage Kunstprojekte auszuloben und zu implementieren.

Bisher wurden im Rahmen der Zusammenarbeit schon die permanenten Arbeiten SUED von Franz Graf in der Passage Hauptbahnhof / Südtiroler Platz sowie 12 Tönevon Peter Sandbichler in der Gertrude-Fröhlich-Sandner-Strasse realisiert.

Quelle: Elke Weilharter | SKYunlimited; Renate Rapf Mediensprecherin StRin Mag.a Veronica Kaup-Hasler / ots  //  Fotocredit: PID/Votava

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