Die Behörden im westafrikanischen Mali haben die Ebola-Epidemie auf ihrem Territorium für beendet erklärt.
"Das ist ein ermutigendes Signal", sagt Werner Kerschbaum, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes. "Trotzdem dürfen wir nicht vergessen, dass in Sierra Leone, Liberia und Guinea die Krankheit noch lange nicht besiegt ist."
Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung hat derzeit 16 groß angelegte Projekte laufen, um Ebola zu bekämpfen. Insgesamt werden mit diesen Projekten 36 Millionen Menschen erreicht. "Unsere Kollegen vor Ort klären die Bevölkerung auf, wie sie sich vor einer Ansteckung schützen können", sagt Kerschbaum. Erkrankte Menschen werden behandelt und von Gesunden isoliert. "Besonders wichtig ist auch der Umgang mit Verstorbenen", sagt Kerschbaum. "Ihre Körper sind nach wie vor sehr infektiös. Die Herausforderung für unsere Freiwilligen ist es, die Toten würdevoll und sicher zu begraben." Rotkreuz-Teams haben in den vergangenen Monaten mehr als 10.000 solcher Bestattungen durchgeführt.
"Nach wie vor gilt: das beste Mittel im Kampf gegen Ebola ist Prävention", sagt Kerschbaum. "Deshalb trainiert das Rote Kreuz auch weiter Freiwillige, die die Menschen in ihren Gemeinden und Städten über die Krankheit aufklären." In Summe sind seit März 2014 rund 10.000 Freiwillige und mehr als 200 internationale Helfer des Roten Kreuzes im Einsatz. Zur Umsetzung aller Projekte der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung werden insgesamt mehr als 100 Millionen Euro benötigt.
Quelle: OTS Foto: Rotes Kreuz