Umgang mit Demenz-PatientInnen in den gespag-Kliniken

Umgang mit Demenz-PatientInnen in den gespag-Kliniken

Aufgrund der älter werdenden Bevölkerung kommen ständig mehr Menschen mit demenziellen Beeinträchtigungen ins Spital: In der Oö. Gesundheitsholding hat man dieses Thema bereits vor mehreren Jahren aufgegriffen.

Sie werden nicht etwa wegen ihrer demenziellen Erkrankung ins Spital eingewiesen, sondern weil sie sich zum Beispiel eine schwere Sturzverletzung zugezogen haben, eine HerzKreislauf-Problematik akut wurde oder weil sie einen Schlaganfall erlitten haben. Oft ist bei diesen PatientInnen bis dahin keine Demenzform diagnostiziert worden. Die Diagnose Demenz wird mitunter erst während des Spitalsaufenthaltes gestellt. 

Die Demenz-Thematik ist in den Dimensionen PatientInnen-MitarbeiterInnen-Angehörige zu sehen. Durch angepasste Umfeldgestaltung, entsprechende Kommunikation und Umgang mit Menschen in Ausnahmezuständen (Menschen mit Demenenz im Krankenhaus) kann es gelingen, medizinische und pflegerische Interventionen in ihrer Wirksamkeit zu steigern. Dazu bedarf es speziell geschulter MitarbeiterInnen. 

Um die Zeit im Spital für Betroffene und Angehörige so angenehm und bedürfnisgerecht wie möglich zu gestalten und die MitarbeiterInnen im Umgang mit Menschen, die herausfordernde Verhaltensweisen zeigen, zu unterstützen, entwickelte die gespag ein Konzept zum Umgang mit Demenz und installierte an jedem Klinik-Standort Demenzbeauftragte. 

Demenziell Erkrankte bedürfen spezieller Betreuung. Das Klinik-weite Konzept der Gesundheitsholding beinhaltet neben den wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen des Krankheitsbildes auch eine Handlungsanleitung, wie man mit den Bedürfnissen von PatientInnen, die einen desorientierten Eindruck machen und herausfordernde Verhaltensweisen zeigen, richtig kommuniziert. 

Demenzbeauftragte sind ExpertInnen, die aufgrund ihrer Expertise und Erfahrung das Verhalten von Menschen mit Demenz analysieren, mit dem Ziel, die Ursache herauszufinden, um adäquat Unterstützung anbieten. Sie/er wird vom Behandlungsteam bei Verdacht auf Demenz und/oder bei herausforderndem Verhalten kontaktiert und in die multiprofessionelle Zusammenarbeit des Behandlungsteams eingebunden. Mit ihrer Tätigkeit unterstützen Demenzbeauftragte PlegemitarbeiterInnen und andere Berufsgruppen im Spital im Umgang mit demenziell erkrankten Menschen. Sie wirken mit ihrer aufklärenden und informativen Arbeit als Multiplikatoren und Wissensdrehscheibe. Das Wissen und die Erfahrungen um das Krankheitsbild werden quasi im Schneeballsystem innerhalb des Spitals weitergetragen. 

Im Frühjahr 2018 wurde begonnen, ein berufsgruppenübergreifendes Schulungskonzept zum Umgang mit demenziell Erkrankten in sämtlichen Kliniken auszurollen. Allen PflegemitarbeiterInnen, TherapeutInnen, Ärztinnen und Ärzten sowie dem Verwaltungsbereich wird diese Schulung in abgestufter Form zur Verfügung gestellt. Neben dieser Unterstützung gibt es auch Schulungen im Bereich des Sicherheits- und Deeskalationsmanagement, in der die oberste Prämisse der gute Kontakt zum Patienten ist, der für Orientierung und Sicherheit (Patient/Angehörige/Personal) sorgt. 

In der Ausbildung an den Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege der Oö. Gesundheitsholding wird nicht nur in den Lehrplänen für die Langzeit- sondern ebenso für die Akutpflege in den letzten Jahren die Gewichtung des Themas Demenz erhöht. Es geht dabei etwa um das Erkennen der Bedürfn von demenzieller Beeinträchtigten, um die Kommunikation mit diesen PatientInnen sowie um den richtigen Umgang mit möglichen Orientierungsstörungen und herausfordernden Verhaltensweisen wie etwa Aggression.

 

Quelle: gespag  //  Fotocredit: Pixabay

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