Umweltprämie auch für herkömmliche Pkw einführen

Umweltprämie auch für herkömmliche Pkw einführen

FPÖ – Hofer: Erhöhung der Ankaufsprämie für E-Autos ein wichtiger Schritt, ein nächster muss folgen

Nach Aussage von Verkehrsminister Leonore Gewessler plant die Regierung eine Erhöhung der Förderung beim Kauf von Elektroautos. So soll die von unter Türkis-Blau beschlossene Prämie von 3.000 Euro ab Juli 2020 bis Jahresende auf 5.000 Euro erhöht werden. Für FPÖ-Bundesparteiobmann und Ex-Verkehrsminister NAbg. Norbert Hofer ist das ein wichtiger Schritt, dem allerdings noch ein weiterer – viel wichtigerer – Schritt folgen müsse: „Das große Problem in Österreich ist das Durchschnittsalter der Fahrzeuge. Fast 1,8 Millionen in Österreich zugelassene Autos sind zwölf Jahre oder älter – und sind damit auch eine schwere Belastung für die Umwelt. Ein moderner Diesel- oder Benzinmotor stößt viel weniger Schadstoffe aus als ein Motor in diesen „alten Stinkern“. Eine Umweltprämie für die Verschrottung eines alten und den Ankauf eines modernen Pkw würde daher viel zum Schutz der Umwelt beitragen.“

Das „Umweltprämien“-Konzept der FPÖ sieht vor, dass der Staat insgesamt 100 Millionen Euro dafür zur Verfügung stellen soll. Noch einmal 100 Millionen Euro sollen vom Fahrzeughandel kommen. Damit könnten rund 70.000 ‚alte Stinker‘ aus dem Verkehr gezogen werden. Durch die Einnahmen aus Mehrwertsteuer und NoVA entstehen auch keine Mehrkosten für den Staat. In den Genuss der "Umweltprämie" kommen Fahrzeuge, die zwölf Jahre oder älter sind. Das neue oder neuwertige (Jahreswägen, Vorführautos) Fahrzeug darf einen maximalen Ausstoß von 130g/km CO2 haben. Es ist natürlich auch möglich, vom alten Pkw auf ein dekarbonisiertes Fahrzeug (Elektro- oder Brennstoffzellen-Antrieb) umzusteigen. Hier kommt zur „Umweltprämie“ dann auch noch die nun angekündigte Erhöhung der E-Mobilitätsförderung von 5.000 Euro pro Fahrzeug dazu – macht in Summe einen Bonus von 8.000 Euro.

„Die Position der Verkehrsministerin, die aus ideologischen Gründen unter keinen Umständen Förderungen für den Ankauf fossil betriebener Fahrzeuge gewähren will, schadet der Umwelt“, ist Hofer überzeugt. Schnelle Erfolge für die Umwelt könnten nur dann erzielt werden, wenn die Käufer von Elektroautos ebenso finanziell unterstützt werden die jene herkömmlich motorisierter Fahrzeuge, wenn sie im Gegenzug ihr altes Fahrzeug verschrotten lassen. „Jeder dieser „alten Stinker“, der durch das Modell der Umweltprämie von den Straßen verschwindet, ist ein Gewinn für die Umwelt“, so Hofer.

Ein weitere Chance sieht der Ex-Verkehrsminister im Ausbau synthetischer Kraftstoffe (E-Fuel). Eine Beimengung von fünf Prozent Bio-Ethanol (E5) ist bereits jetzt üblich – Hofer regt die Zulassung von 10 Prozent (E10) an. „Die modernen Motoren nehmen keinen Schaden, wenn 10% Bio-Ethanol beigemengt wird. Und es würde die Abgasbelastung dadurch verringert werden“, so Norbert Hofer, der die Verkehrsminister Gewessler ersucht, die Modelle Umweltprämie und E-Fuel zu prüfen.

Quelle: Freiheitlicher Parlamentsklub / ots  //  Fotocredit: © Parlamentsdirektion / Thomas Jantzen

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