Die Kosten für das Laden eines Elektroautos können je nach verschiedenen Faktoren variieren. Hierzu gehören der gewählte Stromtarif, die Art der Ladestation sowie das Ladeverfahren. Es gibt Unterschiede zwischen dem Laden zuhause an einer Steckdose oder Wallbox und dem Laden an öffentlichen Ladestationen. In der Regel werden die Kosten pro Kilowattstunde berechnet.
Kosten für das Laden zuhause
Wenn man sein Elektroauto zuhause an einer Steckdose oder Wandladestation lädt, sind die Kosten abhängig vom Stromtarif und der Kapazität des Akkus. Je nach Stromtarif können die Kosten pro Kilowattstunde bei etwa 30 Cent liegen. Bei einem Akku mit einer Kapazität von 40 Kilowattstunden ergeben sich Ladekosten von etwa 12 Euro bis 14 Euro, bei 80 Kilowattstunden sind es rund 25 Euro. Der Verbrauch des Autos pro Kilometer beeinflusst ebenfalls die Kosten, zum Beispiel bei einem Verbrauch von 15 Kilowattstunden auf 100 Kilometern entstehen Kosten von etwa 5 Euro.
Autostromtarife für Vielfahrer
Neben den herkömmlichen Stromtarifen für Haushalte gibt es auch spezielle Autostromtarife, die für Vielfahrer vorteilhaft sein können. Diese Tarife bieten oft niedrigere Strompreise, erfordern jedoch die Installation eines zweiten Stromzählers und können eine monatliche Grundgebühr enthalten. Der Tarif lohnt sich vor allem für Vielfahrer, die den Akku ihres Elektroautos regelmäßig zuhause laden.
Kosten an öffentlichen Ladestationen
An öffentlichen Ladestationen gibt es verschiedene Bezahlmodelle und Tarife. Die Kosten werden entweder nach Kilowattstunden, Ladedauer oder Pauschalpreis pro Ladevorgang berechnet. Die Preise können je nach Stromanbieter und Ladestation variieren. Die Kosten pro Kilowattstunde liegen in der Regel bei etwa 25 bis 45 Cent an normalen Ladestationen und 35 bis 50 Cent an Schnellladepunkten. Bei einem Verbrauch von 15 Kilowattstunden auf 100 Kilometern ergeben sich Kosten von etwa 6 bis 7 Euro.
Bezahlmethoden an öffentlichen Ladestationen
An öffentlichen Ladestationen können verschiedene Bezahlmethoden verwendet werden, um die Ladekosten für Elektromobilität abzurechnen. Dabei stehen den Nutzern mehrere Möglichkeiten zur Verfügung:
Ladekarte
Einige Betreiber von Ladestationen bieten spezielle Ladekarten an, mit denen die Bezahlung erfolgen kann. Diese Karten können online bestellt oder vor Ort erworben werden. Ladekarten haben den Vorteil, dass sie eine einfache Abrechnung ermöglichen und oft auch Rabatte oder Sonderkonditionen bieten.
App
Viele Ladestationen unterstützen auch die Bezahlung über spezielle Apps. Mit der App auf dem Smartphone können Nutzer die benötigte Ladezeit auswählen und direkt bezahlen. Diese Methode ist besonders bequem, da keine separate Ladekarte benötigt wird.
EC- oder Kreditkarte
An einigen Ladestationen kann auch mit einer EC- oder Kreditkarte bezahlt werden. Hierbei wird die Karte einfach an der Ladestation eingelesen und der Ladevorgang wird automatisch abgerechnet. Diese Methode ist besonders praktisch, da keine zusätzlichen Karten oder Apps benötigt werden.
SMS
Bei einigen Ladestationen können Nutzer die Bezahlung per SMS durchführen. Dafür wird eine Rufnummer angegeben und eine SMS mit den entsprechenden Daten gesendet. Diese Methode ist einfach und unkompliziert, da sie mit den meisten Mobiltelefonen genutzt werden kann.
Bei der Auswahl der Bezahlmethode sollten Nutzer beachten, dass einzelne Betreiber möglicherweise nur bestimmte Zahlungsmethoden akzeptieren. Zudem können bei einigen Bezahlmethoden zusätzliche Gebühren oder Grundkosten anfallen.
Um die Ladekosten für Elektromobilität optimal zu minimieren, lohnt es sich, die verschiedenen Bezahlmethoden zu vergleichen und diejenige zu wählen, die am besten zu den eigenen Bedürfnissen und Gewohnheiten passt.
Weitere Kostenfaktoren berücksichtigen
Neben den reinen Ladekosten gibt es weitere Kostenfaktoren, die bei der Berechnung der Gesamtkosten für das Laden eines Elektroautos berücksichtigt werden müssen. Dazu gehören die Kosten für den Stromtarif zuhause, die Kosten für die Installation einer Wallbox oder eines zweiten Stromzählers, sowie die Kosten für eventuelle Grundgebühren an öffentlichen Ladestationen. Auch die Kfz-Versicherung, die Kfz-Steuer und die Kosten für Wartungs- und Reparaturarbeiten müssen in die Gesamtkosten einbezogen werden.
Elektroauto vs. Verbrennungsmotor: Kostenvergleich
Im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor können Elektroautos beim Laden oft günstiger sein. Strom ist in der Regel günstiger als Benzin oder Diesel. Bei einem Vergleich der Kosten für das Laden und den Kraftstoffverbrauch zeigt sich, dass Elektroautos in vielen Fällen kostengünstiger sind. Zum Beispiel kann eine volle Ladung eines Elektroautos mit einer kleinen Batteriekapazität etwa 8,75 bis 17,50 Euro kosten, während die Kosten für die gleiche Strecke mit einem Verbrenner-Fahrzeug bei etwa 13,40 Euro liegen können.
Kostenfaktoren und Einsparungspotenzial
Neben den reinen Ladekosten gibt es weitere Faktoren, die die Gesamtkosten für das Laden eines Elektroautos beeinflussen. Dazu gehören die Effizienz des Fahrzeugs, der Fahrstil, die Geschwindigkeit, die Außentemperatur und die Nutzung von Zusatzfunktionen wie Sitz- oder Scheibenheizung. Durch eine effiziente Fahrweise und die Nutzung von regenerativen Bremsen kann der Stromverbrauch reduziert werden.
Fazit
Die Kosten für das Laden eines Elektroautos sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu zählen der gewählte Stromtarif, die Art der Ladestation und das Ladeverfahren. Auch das Modell und die Akkukapazität des Elektroautos spielen eine Rolle bei den Ladekosten. Verglichen mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor sind Elektroautos in vielen Fällen kostengünstiger.
Es gibt Möglichkeiten, die Kosten für das Laden zu reduzieren. Hierzu gehören die Nutzung spezieller Autostromtarife und die Installation einer Wallbox zuhause. Durch diese Maßnahmen können die Elektroauto Ladekosten pro Kilometer gesenkt werden.
Es ist jedoch wichtig, auch andere Kostenfaktoren wie Versicherung, Steuern und Wartung in die Gesamtkosten für ein Elektroauto einzubeziehen. Dennoch bietet die Elektromobilität langfristig betrachtet Potenzial für Einsparungen und eine nachhaltigere Mobilität.