Sowohl bei einem Urlaub in der Schweiz als auch beim Transit ist es wichtig, die Mautvorschriften zu beachten. Wer die Autobahnen oder Schnellstraßen nutzen möchte, muss dafür eine Gebühr entrichten. Dieser Artikel erklärt, was es über die Schweizer Vignette zu wissen gibt und wie sich unnötige Bußgelder vermeiden lassen.
Eine Vignette für das ganze Jahr
Anders als beispielsweise in Österreich gibt es in der Schweiz keine Kurzzeit-Vignetten für einen Tag, eine Woche oder einen Monat. Es muss daher immer die Vignette des jeweiligen Jahres erworben werden, die dann bis zum 31.1. des Folgejahres gilt. Mit einem Preis von 49,90 € ist die Schweizer Maut dafür vergleichsweise erschwinglich.
Die digitale Jahres-Vignette für die Schweiz lässt sich bequem online erwerben. Dabei muss das Kennzeichen des Fahrzeugs eingegeben werden, was unkomplizierte elektronische Kontrollen möglich und eine Klebevignette überflüssig macht. Wer regelmäßig in die Schweiz fährt, kann beim Kauf der Vignette einstellen, dass diese nach Ablauf automatisch verlängert werden soll.
Mautfrei fahren in der Schweiz?
Wer keine Maut zahlen und dennoch in der Schweiz mit dem Auto fahren möchte, hat die Möglichkeit, auf mautfreie Nebenstraßen auszuweichen. Es stellt sich allerdings die Frage, ob das wirklich sinnvoll ist. Die Routen ohne Maut sind häufig länger und können durch Orte mit dichtem Verkehr führen. Somit sinkt der Fahrkomfort, während Zeitaufwand und Spritverbrauch steigen. Der bewusste Verzicht auf mautfreie Straßen in der Schweiz macht somit lediglich für Reisende mit flexiblem Zeitplan und einer Vorliebe für landschaftlich interessante Routen oder kurze, einmalige Fahrten Sinn. Wer dagegen auch etwas längere Strecken effizient zurücklegen möchte, ist mit dem Kauf der Vignette besser beraten.
Nicht nur mit dem Auto wird eine Vignette benötigt
Nicht nur PKW und LKW sind in der Schweiz von der Mautpflicht betroffen. Auch weitere Fahrzeugkategorien fallen unter diese Regelung:
- Für Motorräder wird ebenfalls eine Vignette zum Preis von 49,90 € benötigt.
- Auch Anhänger mit einem Gewicht bis zu 3,5 t erfordern eine eigene Vignette für 49,90 €. Wiegt der Anhänger über 3,5 t, kann er nicht mehr mit der normalen Vignette befördert werden, sondern es ist eine Schwerverkehrsabgabe zu entrichten. Diese kann für das ganze Jahr (CHF 650) oder pro Tag für 1 bis 30 aufeinanderfolgende Tage entrichtet werden.
Welche Strafen drohen bei fehlender Vignette?
Wer ohne gültige Vignette auf Schweizer Autobahnen fährt, muss mit einem Bußgeld von 200 Schweizer Franken rechnen, welches direkt vor Ort gezahlt werden muss. Hinzu kommt noch der Preis für die Vignette, die in einem solchen Fall in der Regel ebenfalls erworben werden muss.
Für das Bußgeld spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Versehen handelt oder ganz bewusst gefahren wurde, ohne die vorgeschriebene Maut zu bezahlen. Sowohl Bewohner der Schweiz als auch Touristen müssen die Regeln kennen, denn Unwissenheit schützt auch auf Schweizer Autobahnen nicht vor Strafe.
Weitere Tipps für stressfreies Autofahren in der Schweiz
Viele Touristen berichten, dass sie das Autofahren auf Schweizer Straßen als sehr entspannend erlebt haben. Die gut ausgebauten und gepflegten Verkehrswege sorgen für eine reibungslose Reise durch die Alpenlandschaft. Dennoch können auch in der Schweiz Probleme auftreten, weshalb Reisende entsprechend vorbereitet sein sollten:
- Besonders in den Bergen ist es im Winter wichtig, gut an die Witterungsverhältnisse angepasst zu sein. Winterreifen sind hier unverzichtbar, und auch Schneeketten sollten gegebenenfalls mitgeführt werden.
- Geschwindigkeitsbegrenzungen und das Verbot von Handys am Steuer werden in der Schweiz sehr ernst genommen und bei Zuwiderhandlung drohen hohe Bußgelder.
- Führerschein und Fahrzeugpapiere sind stets mitzuführen und sollten im Fall einer Kontrolle griffbereit sein.
- Besonders auf längeren Strecken und bei schwierigen Straßenverhältnissen muss sichergestellt sein, dass genug Treibstoff vorhanden ist. Es ist nicht ratsam, erst dann ans Tanken zu denken, wenn der Tank fast leer ist.
Wer vorausschauend handelt und sich an die geltenden Regeln hält, kann die Fahrt in der malerischen Schweizer Umgebung voll und ganz genießen.